
Bad Mergentheim - Neuunterbringung des Nachlass- und Betreuungsgericht und Sicherungsmaßnahmen
Bad Mergentheim - Neuunterbringung des Nachlass- und Betreuungsgericht und Sicherungsmaßnahmen
Das Amtsgericht Bad Mergentheim ist in einem Teil der repräsentativen Anlage des Residenzschlosses untergebracht. Infolge der Notariatsreform in Baden-Württemberg musste das Nachlass- und Betreuungsgericht beim Amtsgericht untergebracht werden. Die hierfür erforderlichen Sanierungsarbeiten, die auch Maßnahmen zur Sicherung und zur Barrierefreiheit umfassten, wurden mit Gesamtbaukosten in Höhe von 1,98 Millionen Euro umgesetzt.
Die Räume des Amtsgerichts befinden sich im sogenannten Schloss 5, einem Teil der Schlossanlage, der 1579 errichtet wurde. Das Nachlass- und Betreuungsgericht konnte im benachbarten Schloss 4 aus dem Jahre 1780 untergebracht werden. Hier entstanden im Erdgeschoss neben einem kleinen Sitzungssaal mit Wartebereich ein Anwaltszimmer und eine neue WC-Anlage. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Büroräume und ein weiterer Sitzungssaal, die im Zuge der Maßnahme saniert wurden.

Ein neuer Aufzug verbindet alle Geschosse und stellt die Barrierefreiheit sicher. Seine Planung erfolgte unter der Maßgabe, die historische Bausubstanz so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Auch der Eingangsbereich des Amtsgerichts wurde aufgewertet. Eine neue Rampe führt die Besucherinnen und Besucher barrierefrei in die sanierte, repräsentative Säulenhalle des ehemaligen Marstalls. Hier entstanden im Rahmen der Sanierung auch ein zeitgemäßer Wartebereich vor dem großen Sitzungssaal und eine neue Toilettenanlage.

Bauherr und Projektleitung
Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn
Nutzer
Amtsgericht Bad Mergentheim
Architekt
Architekturbüro Vix, Niederstetten
Tobias Kindtner
Gesamtbaukosten
1,98 Mio. Euro
Bauzeit
01/2017 - 05/2018