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Amt Stuttgart

Stuttgart - K32, Hotel- und Büroumbau

Anlass

Das Gebäude nahe des Stuttgarter Hauptbahnhofs diente nach der Errichtung als Hauptverwaltung für die Energieversorgung Schwaben (EVS) ab 1997 der daraus hervorgegangenen Energie Baden-Württemberg (EnBW) als Verwaltungssitz und bestand aus einem glasverkleideten Teil aus den 1970er Jahren sowie einem Gebäudeteil mit einer Klinkerfassade aus den 1990er Jahren. Mit der Zusammenführung der EnBW-Verwaltung im Süden Stuttgarts mussten für den nun leerstehenden Bau neue Lösungen gefunden werden. Während der schadstoffbelastete und energetisch problematische Gebäudeteil aus den 1970er Jahren durch einen Hotelneubau ersetzt wurde, fanden im neuen und größeren Gebäudeteil aus den 1990er Jahren nach einer Sanierung zwei Ämter der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg eine neue Adresse: Das Amt Stuttgart des Landesbetriebs Vermögen und Bau und das Staatliche Hochbauamt des Landesbetriebs Bundesbau .

Innenansicht Flur Verwaltungsgebäude

Gebäudekonzeption und Konstruktion

Mit der Zweiteilung des Gebäudes in einen Hotel- und einen Bürotrakt wurde die Nahtstelle neu ausgebildet: Der Bürobau erhielt ein neues Eingangsbauwerk, in dem zusätzliche Besprechungsräume Platz fanden, und ein neues Fluchttreppenhaus. Die sonstigen Baumaßnahmen am Bestandsgebäude beschränkten sich auf die Innenräume, die nach über 20 Jahren Nutzung saniert werden mussten. In diesem Zuge wurden verschiedene Anpassungen an die neuen Bedürfnisse vorgenommen, indem zum Beispiel neue Teeküchen, Sanitätsräume und Kopierräume eingerichtet wurden. Aufgrund des qualitativ hochwertigen Innenausbaus verfolgte die Sanierung das Ziel, diesen zu erhalten. Daher wurden alle Einbaumöbel, sowie die Türen und Fenster instandgesetzt und nur im Einzelfall erneuert.

Während die zweischalige, gedämmte Fassade sowie die Kastenfenster des Bestandsgebäudes belassen werden konnten, musste im Rahmen der Sanierung die gesamte Haustechnik ertüchtigt werden. Eine besondere Herausforderung lag dabei in der Maßgabe, die hochwertige Innenausstattung optisch nicht zu beeinträchtigen. Hierfür wurden zum Beispiel neue vertikale und horizontale Installationsschächte geschaffen, über die die zusätzlichen Teeküchen und Sanitärräume versorgt werden können.

Der auf dem südlichen Grundstücksteil entstandene Neubau für das Hotel vervollständigt die Bebauung des Stadtblocks, indem er die Straßenfluchten und die Höhe des Bestandsgebäudes aufgreift. Die beinahe schwarze Klinkerfassade mit den weißen Lagerfugen, sowie die hervortretenden horizontalen Fensterbänder setzen die Fassadengestaltung des Bestandsgebäudes fort. Durch die konsequente Weiterführung von Kubatur und Gestaltung des Bestandsgebäudes entfaltet der neu entstandene Stadtblock in dem heterogenen Umfeld eine stark ordnende Wirkung.

Fassade des Gebäudes K32

Bauherr

Bauteil B, Verwaltung: Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Stuttgart

Nutzer

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Stuttgart

Architekten

LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten, Stuttgart

Bauzeit

12/2017 - 05/2020

Auszeichnungen

Beispielhaftes Bauen