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Amt Schwäbisch Gmünd

Aalen – Erweiterung und Sanierung des Polizeipräsidiums

Anlass

Mit der Polizeistrukturreform des Landes Baden-Württemberg, die zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist, wurde Aalen Sitz eines der 13 regionalen Polizeipräsidien. Damit wurde die Zuständigkeit der Polizeidirektion Aalen, die zuvor für den Ostalbkreis zuständig war, um den Rems Murr-Kreis sowie den Landkreis Schwäbisch Hall erweitert. Um den damit gestiegenen räumlichen Anforderungen gerecht zu werden, entstand neben dem Bestandsgebäude unter der Federführung von Vermögen und Bau Baden-Württemberg ein Erweiterungsneubau. Parallel dazu wurde das Bestandsgebäude aus den 1980er Jahren umfassend saniert.

Erweiterungsbau

Der rechteckige Erweiterungsbau entstand parallel zum südöstlichen Flügel des Y-förmigen Bestandsgebäudes. Dort befindet sich die bestehende Tiefgarage, deren Decke als Bodenplatte diente. Die Fassade des zweigeschossigen Baukörpers erfüllt Passivhausstandard und lebt vom Wechselspiel zwischen vertikalen Metallelementen und horizontalen Fensterbändern. Da für den Bürobereich niedrigere Raumhöhen erforderlich waren als für das Führungs- und Lagezentrum, entstand ein Versprung in der Dachfläche, der dazu genutzt werden konnte, um die Lüftungstechnik und eine Photovoltaikanlage unterzubringen.

Herzstück des Erweiterungsbaus ist das Führungs- und Lagezentrum (FLZ), das mit modernster Leitstellen- und Notruftechnik sowie Visualisierungsmöglichkeiten ausgestattet ist. Hier gehen alle Notrufe aus den drei Landkreisen ein, für die das Polizeipräsidium zuständig ist. Darüber hinaus entstanden 84 Arbeitsplätze, um den Führungs- und Einsatzstab, die Präsidiumsleitung, die Schutzpolizeidirektion und einige Stabsbereiche unter einem Dach zusammenzuführen. Durch die räumliche Nähe dieser Einheiten und des FLZ können die Einsätze des Polizeipräsidiums schnell und effizient abgewickelt werden.

Führungs- und Lagezentrum Polizei

Sanierung

Die Sanierung des Bestandsgebäudes aus den 1980er Jahren wurde notwendig, weil die Haus- und Brandschutztechnik modernisiert und die Gebäudehülle sowohl sicherheitstechnisch als auch energetisch ertüchtigt werden mussten. Auch bei der Schießanlage im Untergeschoss des Gebäudes waren Anpassungen an die aktuellen Anforderungen für Einsatztrainingsstätten erforderlich. Darüber hinaus wurden im Zuge der Bauarbeiten die Sanitärbereiche und sämtliche Oberflächen saniert sowie ein neues Farbkonzept umgesetzt.

Bei der Sanierung der Gebäudehülle, die wie der Erweiterungsbau Passivhausstandard erfüllt, wurden über 300 Bestandsfenster und großflächige Fassadenelemente ausgetauscht. Dies eröffnete die Möglichkeit, den Eingangsbereich neu zu gestalten, so dass nun auf hohe Zäune oder zusätzliche Schranken verzichtet werden kann - ein wichtiges Zeichen der von der Polizei angestrebten Bürgernähe.

Während der Sanierung waren alle Arbeitsplätze aus dem Bestandsgebäude ausgelagert und vorübergehend in vier angemieteten Standorten untergebracht.

Bauherr, Projektleitung

Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Amt Schwäbisch Gmünd

Nutzer

Polizeipräsidium Aalen

Erweiterungsbau:

Entwurf, Planung, Bauleitung

Burckhardt Architektur, Berlin/Stuttgart

Bauzeit

04/2018 – 02/2021

Gesamtbaukosten

10,6 Mio. Euro

Sanierung:

Entwurf, Planung, Bauleitung

Burckhardt Architektur, Berlin/Stuttgart

Bauzeit

03/2020 – 09/2023

Gesamtbaukosten

12,11 Mio. €