Zum Inhalt springen

Schulungs- und Fortbildungsgebäude für die Forstverwaltung

Bonndorf - Neubau für den Forstlichen Hauptstützpunkt

Der 1978 errichtete Forstliche Hauptstützpunkt in Bonndorf hatte ursprünglich die Aufgabe, neue Arbeitsverfahren in der Forstwirtschaft zu erproben und zu schulen. Im Laufe der Zeit gewann die Aus- und Fortbildung immer mehr an Bedeutung. Damit stiegen sowohl der Raumbedarf als auch die Anforderungen an die technische Ausstattung und den Arbeitsschutz. Weil dies im bestehenden Gebäude nicht mehr wirtschaftlich umzusetzen war, entstand ein neuer Hauptstützpunkt – konsequenterweise als massiver Holzbau.

Dank der nachhaltigen Holzkonstruktion, den hochwärmegedämmten Fassaden, der Wärmeversorgung über die benachbarte Holzhackschnitzelheizung und der Solarthermieanlage auf dem begrünten Dach erhielt der Neubau im Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen (BNB) die Auszeichnung „Silber“.

Neubau Forstlicher Hauptstützpunkt Bonndorf - Innenansicht Werkstatt

Das eingeschossige Hauptgebäude liegt als langgestreckter Gebäuderiegel in der kargen Landschaft eines Gewerbegebiets am Ortsrand von Bonndorf. Zusammen mit dem gegenüberliegenden, ebenfalls langgestreckten Garagengebäude wird ein Betriebshof räumlich gefasst.

Die einheitliche Fassadengestaltung aus horizontalen Weißtannenleisten verleiht den beiden Gebäuden einen der Nutzung angemessenen Charakter. Die Fassade des Hauptgebäudes ist in Richtung Betriebshof von einem langen Einschnitt geprägt, der die beiden an den Gebäudeenden liegenden Eingänge verbindet. Der überdachte Aufenthaltsbereich wird sowohl von den Bediensteten als auch von den Schulungsteilnehmer*innen sehr geschätzt.

Herzstück des Hauptgebäudes ist der Schulungsbereich, der am nördlichen Ende des Baukörpers liegt und sich in Richtung der umgebenden Felder öffnet. Am anderen Ende des 50 Meter langen Baukörpers in Richtung Straße liegt der lärmintensive Werkstattund Technikbereich. Zwischen Schulungsraum und Werkstatt erstrecken sich die Büros, der Sozialraum und der Sanitärbereich. In den Innenräumen schaffen große Fensteröffnungen, helle Holzoberflächen und dunkelgrauer Gussasphaltestrich eine hohe Aufenthaltsqualität.

Bauherr

Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz

Nutzer

ForstBW

Planung und Projektleitung

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz

Gesamtbaukosten

2,66 Mio. Euro

Bauzeit

04/2018–06/2019

Auszeichnung

Hugo-Häring-Auszeichnung 2020