Zum Inhalt springen

Schloss Heidelberg

Heidelberg - Schloss, Sanierung des Gläsernen Saalbaus und des Glockenturms

Der Gläserne Saalbau bildet zusammen mit dem Glockenturm die markante Nord-Ost-Ecke der weltweit bekannten Ansicht des Heidelberger Schlosses. Das unter Kurfürst Friedrich II. zwischen 1544 und 1556 errichtete Gebäude verbindet die beiden großen Palastbauten - den Ottheinrichsbau und den Friedrichsbau. Der prunkvolle Saal im Obergeschoss, der einst mit venezianischem Spiegelglas ausgestattet war, verlieh dem Gebäude seinen Namen. Im Jahr 1764 wurde der Gläserne Saalbau jedoch durch einen Brand bis auf seine Außenmauern und sein Fundament zerstört.

Das neue gewölbte, gläserne Schutzdach, das in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden entstand, dient dazu, die Bausubstanz zu schützen. Weil der Ruinencharakter des Heidelberger Schlosses erhalten bleiben musste, wurde das neue Glasdach oberhalb des ersten Obergeschosses angebracht. Die Seitenwände der früher darüberliegenden Geschosse ragen rechts und links des neuen Daches in den Himmel.

Durch eine neue Zwischendecke unter dem Glasdach ist ein Erd- und ein Obergeschoss entstanden. Die neuen großzügigen Veranstaltungsflächen auf beiden Geschossen leben sowohl vom atemberaubenden Blick auf die Heidelberger Altstadt als auch vom interessanten Kontrast zwischen den Sandsteinwänden und den filigranen Aufzugs- und Treppeneinbauten, die – wie das Dach – als Stahl-Glaskonstruktionen ausgeführt wurden.

Schloss Heidelberg, Gläserner Saalbau, Eingestellte Box für Infrastruktur

Dank des neuen Aufzugs ist ein zentraler Bereich des Heidelberger Schlosses barrierefrei erschlossen. Über ihn ist nicht nur der Gläserne Saalbau zugänglich, sondern auch die ehemaligen Prunkräume des benachbarten Ottheinrichbaus. Das neu entstandene Obergeschoss dient zugleich als Foyer und Entree des Ottheinrichsbaus mit zwei direkten Zugängen in den Kaisersaal. Hier befindet sich das freistehende schwarze Raumelement, das die erforderliche Veranstaltungs-Infrastruktur und die Sanitäranlage aufnimmt. Für sichere Veranstaltungen wurden im Zuge der Baumaßnahme auch der Brandschutz und die Fluchtwegekonzeption an die aktuellen Vorschriften angepasst.

Bauherr

Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg

Nutzer

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Projektentwicklung und Projektleitung

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg

Entwurf, Planung und Bauleitung (Hochbau)

Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg

Gesamtbaukosten

7,15 Mio. Euro

Bauzeit

2018–2020