
Universität Heidelberg
Heidelberg - Neugestaltung des Barockgartens
Geschichte
Auf dem Heidelberger Altstadt-Campus der Universität Heidelberg liegt die in den Jahren 1703 bis 1734 entstandene Anlage des Jesuitenkollegs, dessen Gebäudeteile einen Hof umschließen. Der ursprünglich als Barockgarten angelegte Innenhof ist einer der wenigen universitären Rückzugsorte in der Heidelberger Innenstadt, an dem wissenschaftliches Lernen unter freiem Himmel möglich ist. Die aus den 1970er-Jahren stammende Rekonstruktion des Barockgartens war in die Jahre gekommen, weshalb er von Vermögen und Bau Baden-Württemberg neu gestaltet wurde. Ziel war, dass ein Gartenraum geschaffen wird, der sich respektvoll in die historische Umgebung einfügt und der den Studierenden zugleich eine hohe Aufenthaltsqualität bietet.

Konzept und Gestaltung
Der Garten bildet den Innenhof zwischen Anglistischem und Romanischem Seminar sowie der Jesuitenkirche. Mit Beginn der universitären Nutzung wurde der Barockgarten 1975-78 auf Grundlage alter Pläne fragmentarisch rekonstruiert. Aus diesem bestehenden Gartenfragment wurde nun ein in sich geschlossenes Gartensystem entwickelt, das sich auf einen der wichtigsten Gestaltungsgrundsätze eines Barockgartens besinnt: die geometrischen Formen. Ausgehend von einer zentralen Sichtachse wurden rechteckige Grasflächen angelegt, die zum Teil von schmalen Hecken eingefasst sind. Der neu gestaltete Rundweg schafft Aufenthaltsorte und macht ihn zu einem wichtigen Ort des Austauschs – Studierende können sich hier treffen, lernen oder kleinere Veranstaltungen durchführen. Der sanierte Springbrunnen in der Mitte des Gartens bildet weiterhin das Herzstück des Barockgartens. Die symmetrisch an den kurzen Seiten des Gartens angeordneten Pergolen fassen den Barockgarten an den Längsseiten und werden von den Studierenden gerne als schattiges Plätzchen genutzt.
Bauherr, Projektleitung
Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Mannheim und Heidelberg
Nutzer
Universität Heidelberg
Landschaftsarchitekt
Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart
Gesamtbaukosten
1,1 Millionen Euro
davon 800.000 Euro durch die Universität Heidelberg und private Fördernde
Bauzeit
11/2016 – 05/2017