Hochschule Offenburg
Offenburg - Hochschule, Forschungsgebäude für das Regionale Innovationszentrum Energie
Anlass für den Neubau und Städtebau
Die Zahl der Studierenden an der Hochschule Offenburg hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die Expansionsmöglichkeiten auf dem landeseigenen Hochschulgelände sind inzwischen nahezu ausgeschöpft. Ein Grundstück nördlich des bestehenden Hochschulcampus, das die Stadt Offenburg der Hochschule jüngst zur Verfügung gestellt hat, eröffnet neue langfristige Entwicklungsperspektiven.
Der viergeschossige Kubus des neuen Forschungsgebäudes für das Regionale Innovationszentrum Energie ist der erste Baustein auf dem neuen Campusareal. In dem städtebaulich markanten Neubau stehen 1.600 Quadratmeter für gemeinsame Forschungen mit regionalen Partnern bereit. Im Mittelpunkt stehen dabei zukunftsträchtige Themen der Energietechnik und Ressourceneffizienz.
Konstruktion und Nachhaltigkeit
Der Baukörper besteht aus einer zwölf Meter hohen Experimentierhalle in Holzbauweise – dem sogenannten Technikum – und einem vorgelagerten Forschungstrakt mit Büroarbeitsplätzen. Während der Forschungstrakt als konventioneller Stahlbeton-Skelettbau konstruiert ist, ermöglichen schlanke Fachwerkträger aus Furnierschichtholz bestehend aus Laubholz im Technikum einen hohen stützenfreien Raum – ideal für komplexe Versuchsaufbauten. Zwischen dem Technikum und dem Forschungstrakt bestehen vielfältige Sichtbeziehungen.
Passend zum Forschungsthema des Innovationszentrums - "Energie" - setzt das Gebäude selbst ein Zeichen für die Energiewende. Mit seiner kompakten Form und der hochwertig gedämmten Gebäudehülle erfüllt das Haus Passivhausstandard. Der Neubau kann weitgehend klimaneutral betrieben werden und unterschreitet die Anforderungen der Energieeinsparverordnung um 70 Prozent. Zudem kam sowohl im konstruktiven Bereich als auch bei der Fassade der nachhaltige Baustoff Holz zum Einsatz.
Fassade
Die innere Zweiteilung zeichnet sich auch in der Fassade ab. In Richtung des zukünftigen Campus Nord gewähren geschosshohe Fenster Einblick in den Forschungstrakt. Die in Richtung der Straße orientierte Experimentierhalle präsentiert sich deutlich geschlossener, doch auch hier erlaubt ein umlaufendes Fensterband im Erdgeschoss Einblicke.
Bauherr
Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Freiburg
Nutzer
Hochschule Offenburg
Architekt
Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten, Stuttgart
Gesamtbaukosten
9,95 Mio. Euro
Bauzeit
05/2018 - 08/2020
Auzeichnung
Hugo-Häring-Auszeichnung 2020