Polizeirevier Schwäbisch Hall
Schwäbisch Hall - Neubau Dienstgebäude für das Polizeirevier
Rund 130 Polizistinnen und Polizisten arbeiten im neuen Polizeirevier unter einem Dach zusammen und profitieren von den Vorteilen eines Dienstgebäudes, das alle Anforderungen an ein modernes Polizeigebäude, insbesondere an die Sicherheit, erfüllt. Zudem ermöglicht die Fassade in Passivhausqualität einen nachhaltig effizienten Betrieb.
Rückblick: Die ehemalige Polizeidirektion Schwäbisch Hall war in vier Gebäuden untergebracht, die teilweise angemietet waren. Eine Zusammenführung in einem einzigen Gebäude wurde schon lange angestrebt. Mit dem ehemaligen Feuerwehrgelände an der Salinenstraße am Stadteingang Schwäbisch Halls war bereits ein geeigneter Standort gefunden, das Land hatte das Gelände von der Stadt erworben. Doch im Zuge der Polizeistrukturreform 2014 wurde die ehemalige Direktion in ein Revier umgewandelt. Dies führte dazu, dass das ursprüngliche Raumprogramm verkleinert werden musste. An der grundsätzlichen Zielsetzung, die Standorte räumlich zusammenzuführen, hatte sich jedoch nichts geändert.
Das neue, reduzierte Raumprogramm integriert die ehemalige Feuerwehrhalle in das Konzept. Entstanden ist ein markantes, L-förmiges Gebäude, dessen prägnanter Kopfbau sich in den Straßenraum schiebt und damit die Präsenz der Polizei in Schwäbisch Hall unterstreicht. Durch die Natursteinfassade aus Crailsheimer Muschelkalk fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in die Silhouette der Stadt ein. Der Einsatz des ortstypischen Materials, das vom nur 30 Kilometer entfernten Steinbruch stammt, ist zugleich eine nachhaltige und – aufgrund der Lage an der vielbefahrenen Straße – auch langlebige Lösung. Im Bereich des Eingangs öffnet sich die Natursteinfassade mit einer großzügigen Verglasung, was die Bürgernähe der Polizei demonstriert.
Der Bauablauf stellte eine besondere Herausforderung dar. Denn bei den Erdarbeiten hatte sich herausgestellt, dass die letzte Saline in Schwäbisch Hall auf dem Gelände Spuren hinterlassen hatte. Diese reichten von der archäologischen Denkmalpflege über Kampfmittelverdacht bis hin zu Bodenverunreinigungen und führten zunächst zu Zeitverzögerungen. Ab Erstellung des Rohbaus verlief das Projekt jedoch im Zeitrahmen. Die gemeinsam mit dem Nutzer geplante Inbetriebnahme war minutiös durchgetaktet und ging reibungslos vonstatten.
Bauherr
Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn
Nutzer
Polizeipräsidium Aalen
Projektleitung
Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn
Planung
BGF+ Architekten, Wiesbaden
Bauleitung
Wenzel und Wenzel, Karlsruhe
Gesamtbaukosten
9,5 Mio. Euro
Bauzeit
11/2015–08/2018
Auszeichnung
Beispielhaftes Bauen 2020 (Architektenkammer Baden-Württemberg)