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Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim

Stuttgart – Energetische Sanierung der Hochschule für Technik

Anlass

Das Gebäude Kienestraße 45 wurde im Jahr 1957 als Nachfolgebau für das im Jahr 1944 bei Luftangriffen zerstörte Finanzministerium, nach Planung der Landesbauverwaltung, fertiggestellt. Nachdem das Gebäude ab den 1970er Jahren als Dienstsitz des Landesamtes für Besoldung und Versorgung diente, wird es seit 1996 von der Hochschule für Technik Stuttgart (HfT) genutzt. Nach Fertigstellung und Bezug des Neubaus für die HfT Stuttgart im Jahr 2016, der in unmittelbarer Nachbarschaft entstand, konnte die Sanierung des nun leerstehenden Gebäudes umgesetzt werden. Mit Abschluss der Sanierung wurde die Fakultät Architektur, die bislang in diversen Gebäuden untergebracht war, an einem Standort zusammengeführt.

Ansicht Eingangsbereich

Sanierung und Nutzung

Das Gebäude zeichnet sich durch die charakteristische Architektursprache der 1950er Jahre aus und prägt seit über 60 Jahren das Stadtbild des Stuttgarter Wiederaufbaus. Die Sanierung erfolgte daher unter der Maßgabe, das Erscheinungsbild des Gebäudes weitgehend zu erhalten. Im Rahmen der Sanierung mussten Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung durchgeführt werden. Hierfür wurden die Verglasungen ausgetauscht, der Putz durch einen Wärmedämmputz ersetzt, das Dach gedämmt und die Beleuchtung auf LED-Technologie umgestellt.

Die vor über 60 Jahren eingebauten Bodenbeläge wie Parkett, Natur- und Betonwerksteinböden blieben großflächig erhalten und wurden lediglich aufgearbeitet und ergänzt. Neue Einbauten, wie Teeküchen und sanitäre Anlagen, sind bewusst zurückhaltend und gemäß der Architektur des Gebäudes gestaltet.

Kursraum HfT

Im Rahmen der Sanierung entstanden studentische Arbeitsplätze sowie Büros für Forschung und Lehre. Im Außenbereich stellt die neu gestaltete, großzügige Außentreppe und Freifläche eine Verbindung zwischen Altbau und Neubau her. Gleichzeitig ermöglicht sie auch den barrierefreien Zugang zum sanierten Objekt.

Treppenhaus HfT

Nachhaltigkeit

Das Projekt verdeutlicht, dass historische Gebäude zukunftsfähig gemacht und den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens gerecht werden können. So konnte durch die neuen dreifach verglasten Elemente der vom Gebäudeenergiegesetz für modernisierte Altbauten vorgegebene Wert um 15 Prozent unterschritten werden.

Außenansicht Gebäude

Bauherr, Projektleitung

Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim

Nutzer

Hochschule für Technik, Stuttgart
Fakultät Architektur

Planung, Bauleitung

Hieber Architekten, Stuttgart

Bauzeit

08/2018 – 11/2020

Gesamtbaukosten

4,7 Mio. Euro