Polizeipräsidium Stuttgart
Stuttgart - Erweiterung des Polizeipräsidiums mit Führungs- und Lagezentrum
Das Polizeipräsidium Stuttgart befindet sich seit 1977 auf dem Areal des ehemaligen Robert-Bosch-Krankenhauses und ist in dem Gebäudekomplex aus dem Jahr 1940 untergebracht. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Stuttgarter Pragsattel ist seine Lage sehr prominent. Der Neubau des Führungs- und Lagezentrums wurde als Anbau an das Hauptgebäude errichtet und grenzt an das steil ansteigende Gelände eines Landschaftsschutzgebiets aus Streuobstwiesen und Rebflächen.
Für den Neubau mussten zunächst drei Garagengebäude abgebrochen und umfangreiche Erdarbeiten im Gelände vorgenommen werden. Der Hang musste durch einen Verbau aus Spritzbeton gesichert werden. Für die im Landschaftsschutzgebiet lebenden Eidechsen wurden Umsiedlungsmaßnahmen berücksichtigt.
Konzept
Die Gebäudeform wurde als monolithischer Baukörper konzipiert. Die Reduktion der eingesetzten Materialien (Klinkermauerwerk) und die Anordnung der Öffnungen in der Gebäudehülle unterstreichen das monolithische Entwurfskonzept. Das zweigeschossige Gebäude begrenzt mit seiner Vorderseite den Hof und einen Parkplatz des Polizeipräsidiums. Auf seiner Rückseite ist der Baukörper im ansteigenden Gelände eingegraben und lediglich als Klinkerwand in der Landschaft wahrnehmbar. Im Inneren sind alle Funktionsräume des Führungs- und Lagezentrums auf einer Ebene untergebracht. Eine wesentliche Anforderung an die Grundrissplanung bestand darin, Sichtverbindungen zwischen den einzelnen Funktionen herzustellen. Durch ein Oberlicht, das sich über die gesamte Länge des Gebäudes erstreckt, werden die Räume im oberen Geschoss gleichmäßig und blendfrei belichtet. Im Erdgeschoss befinden sich die notwendigen Technikräume.
Bauherr
Vermögen und Bau Baden-Württemberg, vertreten durch Amt Stuttgart
Nutzer
Polizeipräsidium Stuttgart, Führungs- und Lagezentrum
Entwurf, Planung, Bauleitung
Peter W. Schmidt Architekten, Pforzheim
Gesamtbaukosten
6,95 Mio. Euro
Bauzeit
11/2015–10/2017