Universität Ulm
Ulm - Neubau Mikroskopgebäude SALVE/TITAN
Mit dem Neubau des Mikroskopgebäudes am Oberberghof ist für die Physikforschung der Universität Ulm die baulichen Voraussetzungen geschaffen worden, um zwei große, hochempfindliche Transmissionselektronenmikroskope unterzubringen.
Das schlichte zweigeschossige Betongebäude erfüllt höchste Anforderungen, denn die Mikroskope müssen erschütterungsfrei
und von störenden Magnetfeldern abgeschirmt in einer temperaturstabilen Umgebung aufgestellt sein. Folglich bilden die beiden Mikroskopräume das Herzstück des Neubaus. Sie wurden als Haus-im-Haus-Konstruktion entwickelt, um die Fundamente, Wände und Decken statisch und elektrisch vom übrigen Gebäude zu entkoppeln. Um Erschütterungen zu eliminieren, stehen die Mikroskope auf luftgefederten Stahlbetonfundamenten mit einem Gewicht von jeweils 36 Tonnen. Die Mikroskopräume sind innenseitig mit gelochten Gipskartonplatten ausgekleidet, die als Heiz-, Kühl- und Akustiksystem für eine Temperaturkonstanz von ± 1,0º Kelvin/Tag sorgen und zugleich den Schall absorbieren. Das große Volumen der 5,20 Meter hohen Räume gewährleistet zusätzlich das erforderliche konstante Raumklima. Durch die geschickte Grundrissorganisation ist die Fassade so gestaltet, dass sie möglichst wenig Fensterfläche aufweist und somit den sommerlichen Wärmeeintrag minimiert. Das Gebäude wurde als Fertigteilbau zwischen Juli 2016 und Oktober 2017 mit Gesamtbaukosten von 3,95 Millionen Euro errichtet.
Bauherr
Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ulm
Nutzer
Universität Ulm, Materialwissenschaftliche Elektronenmikroskopie
Entwurfsplanung und Projektleitung
Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ulm
Ausführungsplanung und Bauleitung
MFP Architekten, Ulm
Gesamtbaukosten
3,95 Mio. Euro
Bauzeit
07/2016–10/2017