
28.02.2025
Exotischer Garten, Universität Hohenheim
Instandsetzungsmaßnahmen an den Seen und Bachläufen
Im Zeitraum von März 2025 bis Mai 2026 werden Instandsetzungsmaßnahmen an den Seen und Bachläufen im Exotischen Garten durchgeführt. Die Projektleitung liegt bei Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim.
Die Gartenanlage geht auf den von Herzog Carl Eugen und Franziska von Hohenheim angelegten Landschaftsgarten, das sogenannte „englische Dörfle“ (ab 1776) zurück. Im Jahre 1813 wurde das „Dörfle“ zur Exotischen Landesbaumschule ernannt und bekam die Funktion eines Arboretums mit botanisch-wissenschaftlicher Ausrichtung.
Grundlage der nun zur Umsetzung anstehenden Planung ist eine historische Analyse, die auf die Wertigkeiten des Denkmals eingeht und aus der ein Rahmenplan entwickelt wurde. In diesem Rahmenplan sind die Grundlagen für die Erhaltung, Pflege und Entwicklung des Gartendenkmals dargelegt. Darin wird in besonderer Weise die historische Substanz und der einmalige Baumbestand beachtet.
Die bestehenden Gewässer im Exotischen Garten Hohenheim sind derzeit nicht mehr ausreichend abgedichtet und die Ufereinfassungen der Seen sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Um die Seen nachhaltig zu erhalten und den ständigen, hohen Wasserverlust einzudämmen ist eine Instandsetzung unumgänglich. Neben der technischen Ertüchtigung der Gewässer werden Anpassungen am Wegenetz und an den Bachverläufen vorgenommen. Damit werden die Parkräume und die Sichtbeziehungen im Landschaftsgarten noch stärker erlebbar gemacht.
Während der Instandsetzungsmaßnahmen, die in drei Bauabschnitten durchgeführt werden, bleibt der Exotische Garten geöffnet. Begonnen wird mit den Arbeiten im Nordwesten des Parks bis zum Japansee. Der Wassereintritt in den Park wird in westliche Richtung verlegt. Dadurch wird der Wasserlauf verlängert und der Garten um das Motiv einer plätschernden Quelle ergänzt. Der Bach liegt künftig in einer größeren Wiesenfläche eingebettet. Er soll auf den Parkbereich belebend wirken und mit seiner Uferrandbepflanzung die Erlebnisqualität des Gartens erhöhen. Im zweiten und dritten Bauabschnitt werden die Abdichtungen und Ufereinfassungen am Japansee und am Unteren See erneuert. Der Bach zum Japansee und zum Unteren See bleibt in seinem bestehenden Bachbett und erhält eine neue Abdichtung und neue Wegeübergänge.
Ziel ist die Erhaltung und kontinuierliche Pflege der universitären Sammlung und des einzigartigen Landschaftsgartens als Freizeit- und Erholungsraum für die Besucherinnen und Besucher.