Tübingen: Hightech Fassade

Tübingen: Hightech Fassade

In Tübingen wird derzeit die Sanierung und die Erweiterung der Alten Augenklinik fertiggestellt. Das Besondere an dem Neubau? Die Fassade! Das ist nämlich nicht nur die erste PV-Fassade des Landes, sondern hat insgesamt vier unterschiedliche Fassadenelemente mit unterschiedlichen Funktionen integriert:

➡️ Transparente Verglasungen, die ungehinderte Durchsicht bieten

➡️ Elektrochrome Verglasungen, die dort, wo es notwendig ist, Sonnenschutz gewährleisten. Wie? Durch das Anlegen von elektrischer Spannung wechselt das Glas von hell auf dunkel und bleibt dabei mehr oder weniger transparent. Ein wartungsfreier und nicht sichtbarer Sonnenschutz! Die Fassade erhält somit keine störende, außenliegende Verschattungskomponenten.

➡️ Opake Verglasungen, in denen PV-Elemente sind und die die äußere Schicht der geschlossenen Wandelemente bilden. Diese PV-Elemente produzieren Strom für die Eigennutzung. Bei diesen bauwerksintegrierten Photovoltaikmodulen (BiPV) handelt es sich um monokristaline Photovoltaik-Elemente für Einsatzpaneele in Pfosten-Riegel-Fassaden.

➡️ Zusätzlich gibt es auch noch Öffnungsflügel, über die sich bei mit denen bei Bedarf die Querlüftung der Räume ermöglichen lässt wird.

Trotz der unterschiedlichen Fassadenelemente wurde größten Wert auf ein einheitliches Gesamterscheinungsbild der Fassade gelegt. Die thermische Hülle hat Passivhausqualität. Auch auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine PV-Anlage.

Die alte Augenklinik der Universität Tübingen wird saniert, modernisiert und erweitert. Künftig wird in diesem Bau das Asien-Orient-Institut (AOI) der Universität eine neue Heimat finden. In das Hauptgebäude werden die fünf Abteilungen des AOI einziehen. Im Erweiterungsbau werden im Wesentlichen Seminarräume, Lese- und Arbeitsplätze und die großflächigen Nutzungseinheiten der Bibliothek untergebracht. Beide Gebäudeteile werden durch ein gemeinsames Erdgeschoss miteinander verbunden.

Architekten: karlundp Architekten, München